Deutscher Meister im Dreisprung

LEICHTATHLETIK – Benedikt Maurer holt Bundestitel – Auch zwei Emmeringer überzeugen

VON LUDWIG STUFFER

Landkreis – Die deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock erwiesen sich als gutes Pflaster für die Landkreis-Athleten. Gleich zwei Mal landeten sie auf dem Siegerpodest. Dabei machte vor allem Benedikt Maurer (SV Germering) in der U18 von sich reden. Der 16-Jährige hatte im Dreisprung in diesem Jahr noch jede Meisterschaft gewonnen, an der er bislang teilgenommen hatte. Und diesen Lauf setzte er auch in Rostock fort. Mit 14,41 Metern machte er bereits im zweiten Versuch alles klar. Am Ende lag er damit fast einen halben Meter vor seinen ärgsten Verfolgern.

Es war Maurers bislang größter Erfolg. „Die Goldmedaille ist für mich sehr viel wert, und ich habe es auch noch einige Tage nach dem Sieg nicht realisiert, dass ich wirklich gewonnen habe.“ Gefreut haben sich auch zahlreiche Freunde, Bekannte und Mitschüler: „Hier nahmen die Glückwunschbotschaften bislang kein Ende. Das ist wirklich toll“, so Maurer. Nächstes Jahr möchte der Germeringer die Norm für die Jugend-Europameisterschaften schaffen und dann erstmals für Deutschland an den Start gehen.

Über 110 Meter Hürden ging Maurer ebenfalls an den Start: Dort schied er allerdings nach dem Vorlauf aus: Mit 15,16 Sekunden belegte er den 25. Rang. „Hier hätte ich schon noch Potenzial für mehr“, sagt der 16-Jährige. „Allerdings würde dies viel Aufwand bedeuten, und das lohnt sich dann einfach nicht so sehr wie im Dreisprung. Seinen letzten Wettkampf bestreitet er am kommenden Wochenende bei den bayerischen Zehnkampf-Meisterschaften in Regensburg. Dann geht’s in die hoch verdiente Wettkampfpause.

Der TV Emmering entsandte gleich zwei Athleten nach Rostock. Im Stabhochsprung der U18-Junioren hatte Mario Mönninger berechtigte Medaillenhoffnungen. Der 16-Jährige lieferte eine rundum gute Leistung ab. Nach übersprungenen 4,60 Meter pokerte der Emmeringer und ließ nach einem Fehlversuch über 4,70 Meter die Höhe von 4,75 Meter aus, um bei 4,80 Meter nochmals in den Kampf um Gold mitzumischen.

Das misslang dem Springer aber diesmal – auch weil „es zwischen diesen Versuchen dann einfach zu lange für mich gedauert hat, bis ich wieder zum Einsatz kam“, so Mönninger. Am Ende reichte es zu Bronze. „Das ist nicht schlecht, aber ich habe mir eigentlich ein wenig mehr erhofft“, meinte er nach dem Wettkampf. „Im Training und beim Einspringen habe ich schon gezeigt, dass ich deutlich mehr kann.“

Für Mönninger ist die Saison noch lange nicht vorbei. Bei Meetings am Bodensee, Westfalen und in Gräfelfing möchte er noch auf die Jagd nach 5,00 Metern gehen. Anfang September wird er dann vom Brucker Gymnasium zum Sportgymnasium München-Nord wechseln und ins Haus der Athleten nach München ziehen, um künftig „professioneller“ neben der Schule trainieren zu können.

Deutsche-Meisterschaften-2023_Korbinian-Aumüller

Korbinian Aumüller war über 110 Meter Hürden die große Überraschung der Titelkämpfe. Und das obwohl die Vorbereitung alles andere als optimal verlief. Noch bis April hatte er mit einem grippalen Infekt zu kämpfen. Zusätzlich musste er viel für seinen Abschluss an der Brucker Ferdinand-von-Miller-Realschule lernen. Dass sollte den 17-jährigen Athleten aus Egenhofen dennoch nicht stoppen. Bereits zum Saison-Start steigerte er bei nahezu allen Rennen seine persönliche Bestzeit und qualifizierte sich auf Anhieb für die deutsche Meisterschaft.

Nach Rostock reiste er nun als deutscher Ranglisten-Zwölfter. Den Vorlauf überstand er bei Dauerregen mit sei- nem neuen Rekord von 14,53 Sekunden mühelos ebenso wie den Zwischenlauf mit neuer Bestzeit von 14,48 Sekunden. Und im Finallauf setzte er noch einen drauf: Mit 14,43 Sekunden wurde er Vierter. Zu Bronze fehlten nur vier Hundertstelsekunden.

„Das ist zwar sehr knapp, aber als Vierter bin ich mehr als überglücklich. Für mich ist diese Platzierung ein Super-Erfolg, den ich mir nie erträumt hätte“, sagte der TVE-Athlet nach dem Rennen. „Ich bin voll zufrieden, denn die Vorbereitung auf die Saison war einfach schwierig, und nun ist es ein riesiger Erfolg“, freute sich auch Trainer Sebastian Ronczka. „Wir haben versucht, alles hinzubekommen, und das ist uns gelungen.“